Besuch  der Tierschutzstation in Sparrieshoop

Wandertag der 6b am 17.09.18.

 

Im ersten Block machten wir noch Unterricht, dann ging es aber los und wir wanderten mit Frau Kändler und Frau Janssen nach Sparrieshoop.

Dort gibt es eine Tierschutzstation, der wir letztes Jahr unsere Einnahmen vom Multikulturellen Markt gespendet haben.  
Nun wurden wir alle über das 2,5 ha große Gelände geführt.
Oskar das Hängebauchschwein begrüßte uns. Er wurde nach einem Polterabend "nicht mehr gebraucht" und kam deshalb hierher.
 
Manche Tiere werden verletzt aufgefunden. Wenn man ihnen helfen will, ist die Tierschutzstation der richtige Ansprechpartner.  
Bei alleingelassenen herumhüpfenden Jungvögeln sollte man aber die Tiere erstmal über einen längeren Zeitraum  (mindestens 1h), in Ruhe lassen und nur beobachten. Und zwar genau!
Erst wenn tatsächlich kein Elternteil kommt (sie können sehr schnell da und wieder weg sein), kann man die Schutzstation benachrichtigen.
Ist der Jungvogel tatsächlich alleine, kann man prüfen, ob das Tier warm oder kalt ist. Ist es warm, kann man es wieder in das Nest setzen.
Ist es kalt, kann man es wärmen, weil es unterkühlt ist. Füttern sollte man es nicht.

Ein Turmfalke kam nach einem Autounfall hierher, ein Rehkitz verlohr seine Mutter bei einem Autounfall.
Hier werden aber auch Eichhörnchen, Hermeline, Hühner, Bussarde oder diverse andere Tierarten, wie dieser 2 Wochen alte Babyigel wieder aufgepäppelt.

Marder richten zu Hause manchmal einen gewaltigen Schaden an, weil sie Kabel durchnagen.
Man kann sie am besten mit Kirschen oder einem Nutellabrot fangen. Danach muss sie allerdings über 10 km weit weg bringen, weil sie sonst den Weg wieder zurück finden.
 
Ein paar der hier gepflegten Tiere können wieder ausgewildert werden.
Bei den Waschbären ist das allerdings nicht so.
Sie gehören eigentlich gar nicht hierher nach Europa. Waschbären kommen ursprünglich aus Amerika und wurden mit Schiffen hierher transportiert. Hier gibt es keine natürlichen Feinde für sie, das heißt, sie können sich ungestört vermehren. Der Fachbegriff hierfür ist "inversive Art". Das führt auf lange Sicht zu Problemen. Daher muss für Waschbären ein Platz in einem richtigen Tierpark gefunden werden,
in dem sich weiter um sie gekümmert wird.

 
Die Schutzstation ist auf Spendengelder angewiesen, aber sie tun eine Menge dafür!

Unser  Ausflug wurde abgerundet durch ein Grill-Mittagessen. Zurück ging es mit dem Zug.
Das war ein toller Tag!

Klasse 6b (Kd)