Sechs Tage Dresden – Unterwegs mit der Q2d

Kurz vor den Herbstferien reiste das Geschichts- und WiPo-Profil nach Dresden, in die Hauptstadt Sachsens, und verbrachte dort eine ziemlich kurzweilige Woche. Sechs Tage – Sechs Eindrücke.

Sonntag – Stadtführung und die ersten kulinarischen Seiten Dresdens
Unsere Kursfahrt begann am Sonntag, den 26.09., um 8 Uhr morgens am Elmshorner Bahnhof mit dem Aufbruch in Richtung Dresden. Die Zugfahrt verlief weitestgehend reibungslos, so dass wir um ca. 15 Uhr am Dresden HBF ankamen. Nachdem wir kurz Zeit hatten, unsere Zimmer zu beziehen, ging es um 16 Uhr gemeinsam in die Innenstadt. Dort wartete eine interessante Führung durch die Altstadt auf uns. Die Stadtführung umfasste z.B. den Dresdner Zwinger, die Frauenkirche und die Semperoper. Nach der Führung begaben wir uns in Richtung Neustadt und hatten die Möglichkeit, uns in kleineren Gruppen den kulinarischen Seiten Dresdens zu widmen. Anschließend fanden die einzelnen Gruppen wieder zusammen und trafen sich vor einem Späti, um sich wenig später wieder zurück zum Hostel zu begeben. Um halb 12 versammelten sich alle auf der Dachterrasse, um Hannas 18. Geburtstag zu feiern und den ersten Abend angemessen ausklingen zu lassen.

Montag – Das nicht so grüne Gewölbe und die Rentnergruppe Rückenwind
Zu Beginn des Tages haben wir gefrühstückt und uns die Bäuche vollgeschlagen – YUMMY!
Nach dem Frühstück begaben wir uns auf einen Marsch zum Grünen Gewölbe, welches eigentlich gar nicht grün war. Im nicht so grünen Gewölbe konnte man viele Schätze des Friedrich August II. erblicken, z.B. sein Teeservice, den wertvollsten grünen Diamanten der Welt sowie „den Indischen Hofstaat“. Nach der Besichtigung des nicht so grünen Gewölbes durften wir in Eigeninitiative kulinarische Highlights verspeisen, von welchen es in Dresden nicht zu wenige gibt!
Nun zum Höhepunkt des Tages: Die Fahrradtour an der Elbe war eine Augenweide, welche ihres gleichen zu suchen vermag. Angeführt von der Rentnergruppe Rückenwind machten wir uns auf zum Biergarten „Fährhaus Kleinschachwitz“ und genehmigten uns Speis und Trank, denn die Reise hatte uns zu hungrigen Bären gemacht!
Im Anschluss verschlug unser Weg uns zur historischen Schwebebahn Dresdens, welche uns einen umwerfenden Ausblick auf die Stadt gewährte. Nach einem Snack und einer abendlichen Erfrischung ging es dann auch schon ins Bettchen.

Dienstag – Fotochallenges und Demokratie in Leipzig
Am Dienstag haben wir einen gemeinsamen Tagesausflug nach Leipzig unternommen. Nach unserer Anreise haben wir uns in drei Kleingruppen aufgeteilt. Frau Schnackenberg übergab uns einen Briefumschlag und wir durften in Zeitabständen mit der Stadtrallye anfangen. Wir hatten viele verschiedene Aufgaben, die uns durch Leipzig geführt haben. Dazu hatten wir zusätzliche Challenges, sodass am Ende jede Gruppe neue lustige Fotos beisammen hatte. Danach haben wir noch etwas Freizeit in dem Zentrum von Leipzig genossen.
Nach unserer Freizeit haben es Herr Bäumer und Frau Schnackenberg noch geschafft Eintrittskarten für die Ausstellung ,,Demokratie nach 1945“ in einem Museum zu bekommen. Der Hauptfokus der Ausstellung lag dabei auf dem Leben, der Politik und der kommunistischen Propaganda. Mit großem Interesse schauten wir uns Stück für Stück einzelne Abschnitte an. Besonders begeistert waren wir von Originalexponaten, wie den SED-Parteiplakaten sowie Audiodateien und Briefen von Zeitzeugen, in welchen sie ihre Erfahrungen und Eindrücke über die Regierung und das Leben in DDR schilderten.
Nach dem Besuch der Ausstellung fuhren wir mit der Straßenbahn zum Völkerschlachtdenkmal. Von dort aus stiegen wir auf zur Aussichtsplattform, welche einen beeindruckenden Panoramablick auf Leipzig bietet. Die über 300 Stufen und der enge Aufgang machte dem ein oder anderen bereits zu schaffen, weshalb wir nach einer kurzen Aufklärung Bäumis über die Völkerschlacht in Leipzig und das Denkmal den Rückweg in die Innenstadt antraten, um den restlichen Abend in Leipzig zu genießen und essen zu gehen. Am späten Abend fuhren wir anschließend alle gemeinsam mit der Bahn zurück nach Dresden.

Mittwoch – Hauptsache nachhaltig!
Am Mittwoch stand ein weiterer Tag in Dresden auf dem Programm. Nach der frühmorgendlichen Stärkung am Pancakeprinter des Hostels starteten wir unseren Marsch zur Frauenkirche um 9:30 Uhr. Vor Ort angekommen ging es nun 95 Meter in die Höhe auf die Aussichtsplattform der Kirche, welche uns einen überragenden Rundumblick über die Dresdner Innenstadt bot. Anschließend nutzten wir unsere Freizeit, welche wir zum Anlass nahmen, „in einen Italiener zu gehen. Alle Mann!“ Frisch und gestärkt ging es demzufolge zur gläsernen Manufaktur, einer E-Auto-Produktionsstädte von VW. Nach zwei Stunden intensivster (Diskussions-)Führung, welche unser Guide hinter sich gebracht hat, hatten wir mehr über die Nachhaltigkeit des Gebäudes sowie des VW-Konzerns erfahren als über den Produktionsprozess des zukunftsträchtigen KFZ. Ein besonderes Highlight schienen auch die Bienenkästen vor dem Gebäude zu sein, jedoch blieb keine Zeit mehr dafür, diese genauer zu betrachten...Abgeschreckt und wenig überzeugt von den (nachhaltigen) E-Volkswagen ging es anschließend in Richtung der Semperoper. Das Highlight des Tages. Die Sächsische Staatsoper überzeugte auf ganzer Linie durch die pompöse Architektur und ihre Geschichte. Bedauerlicherweise gelang es uns jedoch nicht, Karten für die abendliche Aufführung von Schwanensee zu erwerben, weshalb wir nach unserem Besuch unsere restliche Freizeit genossen. So besuchten wir also die „Kleine Brüdergasse“, in welcher Tilman und Vincent sich besonders wohl fühlten. Der Nase nach führte uns ein Schwall Berliner Luft weiter durch die Gassen, in welchen wir spät abends einer Gruppe von Oberbayern über den Weg liefen. Dieser seltene Fund wurde mit einem Gruppenfoto belohnt, welches uns lange im Gedächtnis bleiben wird. Jedoch sollte dieses Treffen das Ende des Tages darstellen, da es an der Zeit war, das Hostel wieder aufzusuchen.

Donnerstag – Wandern im Elbsandsteingebirge und Verfolgungsjagden mit James
Da war es auch schon Donnerstag; der letzte wirkliche Tag unserer Studienfahrt, den wir hauptsächlich außerhalb von Dresden verbrachten. Morgens ging es mit der Bahn los in Richtung Königstein und in die Gegend des Elbsandsteingebirges. Nach einer ungefähren halben Stunde erreichten wir bereits den Bahnhof, um uns kurz danach auf den Wanderweg zur Festung Königsstein zu begeben. Auf diesen Marsch und erster kurzer Freizeit auf dem Festungsgelände folgte auch schon die Führung. Mit großer Mehrheit entschied sich der Kurs für die Spezialisierung auf die Artillerie und den Festungsbau an sich; also auf die militärische Funktionsweise. So lernten wir viele Details zur Ortswahl, der Bauweise und den damit verbundenen Verteidigungsstrukturen im Ernstfall. Nach der durchaus interessanten Führung durch die Festung, welcher als solche übrigens bereits der Festungsstatus aberkannt wurde, stärkte sich der größte Teil des Kurses beim hauseigenen Restaurant. Die Wanderung zurück zum Bahnhof stand nun an und nach dortiger Ankunft fuhren wir zunächst nur zwei Stationen zurück, um in der Stadt Wehlen auszusteigen und einen Gasthof namens „Bauernhäus`I" mit Blick auf die Elbe zu besuchen. Daraufhin ging es zurück nach Dresden und der restliche Nachmittag und frühe Abend wurde vorwiegend wieder für Restaurantbesuche verwendet. Der vorletzte Stopp des Tages war dann der „,UFA-Kristallpalast" in Dresden; ein Kino, in welchem wir den neuen „James Bond" anschauten und zur Abrundung war unser letzter Treff ein Irish Pub mit dem Namen „Shamrock".

Freitag – Abenteuer Deutsche Bahn
Am Freitagmorgen war es so weit, denn unsere Kursfahrt kam zu einem Ende. Als wir uns auf den Weg zum Dresdner Hauptbahnhof machten, ahnten wir jedoch noch nicht, dass unsere Reise von einer regelrechten Verspätungsplage betroffen sein würde. Alles begann mit dem ersten Zug, welcher uns von Dresden nach Berlin bringen sollte. Dieser hatte bereits 20 Minuten Verspätung, trotzdem war die Stimmung noch sehr gut. Dies änderte sich jedoch als es während der Fahrt immer wieder zu Stopps kam. Die Zeit, die wir in Berlin zum Umsteigen hatten, verkürzte sich von Minute zu Minute. Schlussendlich standen wir kurz vor dem Bahnhof bereits alle auf dem Gang und Lennard war bereit, um sein Leben zu sprinten, um den Zug noch zu bekommen…Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sahen unseren Anschlusszug aus dem ersten Zug direkt neben uns abfahren. Da waren natürlich alle erstmal genervt, weil wir jetzt ganze zwei Stunden im Berliner Hauptbahnhof verbringen durften. Die Information, dass unser Alternativzug stark überfüllt sein könnte, steigerte die Stimmung nicht wirklich. Schließlich vertrieben wir uns die Zeit mit UNO oder verschiedenen Shopping-Möglichkeiten im Bahnhof, bis wir alle 10 min vor der Zugeinfahrt bereits vorbereitet am Gleis standen. Die Ansage „Nicht sozial sein, Hauptsache in Zug rein!“ nahmen wir uns alle sehr zu Herzen und schafften es glücklicherweise, alle einen Sitzplatz zu ergattern. So fuhren wir alle im Zug verteilt tatsächlich in Richtung Hamburg. Nach weiterer Verspätung, kamen wir schließlich nach knappen 9 Stunden Reise in Elmshorn am Bahnhof an. Wir alle waren ziemlich erschöpft und haben wohl für die nächsten Jahre erstmal wieder genug von der Deutschen Bahn…

Insgesamt aber hatten wir, vor allem nach der ausgefallenen Berlin-Fahrt, alle eine wirklich tolle Woche, viel Spaß und einen tollen Abschluss unserer Schulfahrten.

Q2d