Multikulti in Amsterdam - Q2c unterwegs

Im Herbst reiste die Q2c nach Amsterdam und verbrachte dort vier bunte Tage... kulinarische Vielfalt, Grachtenfahrt, Fotoaction und Geschichte inklusive.

Tag 1, 27.09.2021

Als das Sprachprofil sind wir in die wohl multikulturellste Stadt Europas, nach Amsterdam, gefahren. Begleitet wurden wir von unserer Klassenlehrerin, Frau Noske, und Frau Chytry.

Für uns ging die Reise schon morgens um 8:30 Uhr los. Wie man es nicht anders kennt, hatte unsere Bahn von Elmshorn nach Hamburg Verspätung, wodurch wir somit auch die darauffolgenden Anschlüsse nicht geschafft haben. Für uns bedeutete dies zunächst: Warten. Dennoch haben wir es geschafft, in Hamburg anzukommen und die Bahn Richtung Osnabrück zu nehmen. Auch wenn wir durch die Verspätung des ersten Zuges die Hälfte unserer Platzreservierungen verloren haben, war die gemeinsame Fahrt dennoch sehr angenehm und unterhaltsam. Die einen lasen ein Buch, während die anderen Musik hörten, etwas aßen oder schliefen. Als wir dann in Osnabrück angekommen sind, mussten wir allerdings noch eine Stunde warten, und waren deshalb noch kurz in der Innenstadt Osnabrücks. Danach ging es endlich für uns weiter nach Amsterdam. Nach der fünfstündigen Fahrt kamen wir gegen 17:00 Uhr in Amsterdam an und sind in unser Hostel gefahren, welches außerhalb vom Zentrum lag.Unser Hostel war sehr schön eingerichtet und wir hatten alle sehr große Zimmer, was uns natürlich sehr gefreut hat. Ohne unsere Koffer auspacken zu können, sind wir schnell in die nächste Straßenbahn eingestiegen, denn wir hatten alle sehr großen Hunger. Somit sind wir zum Abendessen in ein türkisches Restaurant gefahren. Dort angekommen haben wir alle unsere Plätze eingenommen und unser Essen bestellt. Es gab viele traditionelle Speisen wie Hackfleischspieß, Hähnchenspieß, türkischen Reis, gefüllte Bulgurbällchen, aber auch Tapas. Während des Essens kam der Koch an unseren Tisch und hat gefragt, ob alles in Ordnung sei. Daraufhin hat sich eine Mitschülerin mit dem Koch auf Türkisch unterhalten und es hat sich herausgestellt, dass der Koch aus der Nachbarstadt von der Heimatstadt der Mitschülerin kam. Dies war für den Koch ein seltenes Ereignis und aus diesem Anlass hat er für die ganze Klasse Baklava/Mousse au Chocolat ausgegeben.

Satt und zufrieden haben wir das Restaurant verlassen und sind dann in die Innenstadt gegangen. Wir wollten den Abend noch etwas ausklingen lassen, und haben uns letztendlich nach langer Suche für eine von vielen Bars entschieden. Dort haben wir alle etwas getrunken und uns unterhalten. Es war relativ kalt und windig, aber dennoch war sehr viel los in Amsterdam. Die Menschen um uns schienen sehr offen und lebhaft zu sein und unterhielten sich auf den verschiedensten Sprachen. Schließlich sind wir nach dem langen und anstrengenden Tag mit der Straßenbahn zurück ins Hostel gefahren und konnten uns endlich in unsere Betten legen und schlafen.

Tag 2, 28.09.2021

Mehr oder weniger ausgeschlafen starteten wir mit einem schönen Frühstück in den Tag. Es stand eine dreistündige Stadtführung auf Englisch und eine Grachtenfahrt bevor. Um 10 Uhr begann die Führung. Wir lernten, dass der Hauptbahnhof bereits 1889 eröffnet wurde und einer der wichtigsten Fernbahnhöfe der Niederlande ist. Von außen ist die auffällige, schöne Fassade zu sehen und innen ist ein kleines Einkaufszentrum mit Cafés und Käseläden. Seit den 70er Jahren ist das Gebäude ein nationales Baudenkmal. Auf der Tour durch die Stadt haben wir erfahren, dass Amsterdam zwei Meter unter dem Meeresspiegel liegt und die Stadt mit vielen starken Überschwemmungen in der Vergangenheit leben musste, deshalb wurde unter anderem der Bahnhof auf Holzpfählen erbaut. Die Stadtführerin erzählte uns auch, das Rotlichtviertel sei von Stadtführungen ausgenommen worden …schade ;).

Zwischendurch machten wir eine Pause und schauten uns auf einem Flohmarkt um. Auf der weiteren Tour sahen wir ein Straßenschild, welches wir noch nie zuvor gesehen haben. Dieses Schild gibt es nur in Amsterdam: „Kiffen verboten“. Nach der Führung hatten wir Freizeit, in der wir in kleinen Gruppen durch die Stadt liefen und uns Snacks holten. Nach der Stärkung ging es zu der Grachtenfahrt. Wir fuhren durch den Hafen, sahen riesige und bunte Schiffe. In den Grachten Amsterdams lagen süße Boote und Hausboote. Vom Wasser aus konnte man die wunderschönen Häuser gut betrachten und über Kopfhörer lernten wir die Stadt noch ein bisschen besser kennen. Auch durch das schöne Wetter war die Bootsfahrt herrlich. Nach ein bisschen Zeit für uns trafen wir uns alle in einem vegetarischen Restaurant. Obwohl es ziemlich kalt war, wollten wir noch nicht wieder zurück ins Hostel. Also teilten wir uns auf und schlenderten durch die Stadt, die mittlerweile das aktive Nachtleben von Amsterdam zeigte (volle Bars und Coffeeshops, Gruppen von kiffenden Menschen). Einige von uns sind dann doch noch durch das Rotlichtviertel gegangen. Dann war es schon spät, alle waren kaputt vom Tag und wir fuhren zurück ins Hostel.

Tag 3, 29.09.2021

Der Morgen begann gegen 9:00 Uhr mit einem leckeren Frühstück in unserem Hostel. Nachdem wir uns alle fertiggemacht hatten, trafen wir uns an der Haltestelle „Zeeburgerdijk“. Gemeinsam fuhren wir etwa 20 Minuten mit der Straßenbahn ins „YOUSEUM“ - ein normalerweise sehr beliebtes und reichlich von Touristen besuchtes Museum. Eigentlich ist es kein Museum als solches, sondern ein Fotospot, in dem DU selbst das Porträt bist!

Jedoch gab es an diesem regnerischen Tag einige Komplikationen…denn als wir am Museum ankamen, war das Museum geschlossen - ein großer Schock für Madame Noske! Gott sei Dank war mit einem Anruf alles geklärt und eine nette Mitarbeiterin hat uns das Museum aufgeschlossen. Dementsprechend waren wir auch die einzigen vor Ort. Es war sehr amüsant und wir hatten eine Menge Spaß. Nach ungefähr zwei Stunden war der Aufenthalt beendet und wir hatten sehr lange Freizeit. Wir waren in Gruppen unterwegs und haben alle die Stadt erkundigt. Während einige von uns shoppen waren, waren die anderen in einem Café.

Das einzige was an diesem Tag gestört hat? Ganz klar, der Regen! Egal, auf jeden Fall haben wir uns nach einigen Stunden zusammengefunden und sind dann mit dem Schiff rüber auf die andere Seite Amsterdams. Und dann waren wir auch schon bei „This is Holland“. Fotos und Videos waren dort leider nicht erlaubt…Jedoch war es ein richtig tolles Erlebnis, eines der besten in Amsterdam! Zuerst gab es Videos mit Infos über die Niederlande, welche überhaupt nicht langweilig waren, sondern wirklich lustig, sympathisch und gleichzeitig informativ gemacht waren. Zum Schluss ging es in den 5D-Flug. Durch das 5D-Flugerlebnis konnten wir nicht nur die Niederlande sehen, sondern auch riechen. Der Flug war besonders beeindruckend mit dem Wassernebel bei Gewitter und der wundervolle Geruch nach Tulpen, als es über die Tulpenwiese ging.

Danach ging es auch schon zurück ins Hostel. Dort haben wir uns kurz ausgeruht und sind dann in Gruppen losmarschiert. Ehrlich gesagt wissen wir nicht, was die anderen gemacht haben. Wir waren aber leckere Pancakes essen - empfehlenswert! Wir waren den ganzen Abend noch unterwegs, so lange wie wir durften, also nicht so lange : ( Erschöpft im Hostel angekommen, sind wir auch schon direkt schlafen gegangen.

Tag 4, 30.09.2021

An unserem vorletzten Tag in Amsterdam war das Wetter erfreulicherweise wieder sonnig. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit der Metro in das Jordaan Viertel im Westen der Stadt, um dort das Anne Frank Haus zu besichtigen. Das Jordaan Viertel ist, wie ich finde, eine der schönsten Stadtteile Amsterdams, da neben den vielen typischen Postkartenmotiven mit malerischen Grachten auch zahlreiche der traditionellen Kaufmannshäuser aufzufinden sind. Direkt gegenüber eines Tulpenmuseums und umgeben von Hausbooten standen wir nun also vor dem Anne Frank Haus, ein Gebäude voller tragischer geschichtlicher Erinnerungen, welches nicht in die Idylle, die es umgab, passte. Vom Vorderhaus gelangten wir in den dunklen und versteckten Teil des Hinterhauses, in welchem sich die Familie Frank während des 2. Weltkrieges mehr als zwei Jahre lang versteckt hielt und Anne Frank ihr berühmtes Tagebuch schrieb.

Für das Nachmittagsprogramm war ein Besuch im Paleis op de Dam, dem Königlichen Palast, in der Innenstadt vorgesehen. Das Gebäude entstand zwischen den Jahren 1648 und 1665 und wurde ursprünglich als Rathaus errichtet. 1808 wurde es erstmals als Königlicher Palast verwendet und seit 1939 wird das Monument dauerhaft von der Königsfamilie zu repräsentativen Zwecken und als Gästehaus für Staatsgäste genutzt. Während der übrigen Zeit dient der Paleis op de Dam als Museum für zahlreiche Besucher. So konnten auch wir uns an diesem Tag über die Geschichte und Architektur des Gebäudes informieren und eine Sonderausstellung zum 150-jährigen Jubiläum besichtigen, welche die grenzenlose Phantasie der Teilnehmer aus der Geschichte des Royal Awards zelebrierte. Der Tag ging zu Ende. Nach einem gemeinsamen Essen kehrten wir in unser Hostel zurück. Dies war unser letzter Tag in Amsterdam.

Q2c