Die 5a besucht das Industriemuseum Elmshorn

An unserem Wandertag Anfang Februar entführte uns die Museumspädagogin des Industriemuseums Elmshorn

in die Zeit „Als es noch keine Mülltonne gab“. Nicht nur in Elmshorn fand vor rund hundert Jahren ein Großteil des Familienlebens in der Küche statt, und fließendes Wasser bzw. Wasserleitungen gab es nur in wenigen Haushalten. Wenn man dann einmal in der Woche mühsam das Badewasser vom Brunnen herangeschleppt und erwärmt hatte, badete zunächst die gesamte Familie in festgelegter Reihenfolge im gleichen Wasser. Anschließend wurde das Badewasser noch für die Wäsche oder zum Putzen verwendet, bevor man es weggoss. Auch Zeitungen wurde nicht nur gelesen, sondern die Menschen nutzten das Papier anschließend z.B. kleingerissen als Toilettenpapier auf dem Plumpsklo, als Isolierung unter Teppichen oder zurechtgeschnitten als Thermosohle in Schuhen für den Winter.

industriemuseum

Für die gesamte Grundschulzeit nutze man damals ein Lesebuch, und die Kinder schrieben mit Griffeln auf Schiefertafeln. Sobald diese geputzt wurden, standen die Hausaufgaben, Vokabeln oder das große Einmaleins nicht mehr zum Nachgucken zur Verfügung, weshalb alles schnell gelernt werden musste.

Uns wurde deutlich, dass man damals viel sparsamer lebte als heute, und die Menschen produzierten deutlich weniger Abfall, der zum Großteil aus Naturmaterialien bestand und deshalb im eigenen Küchenofen verbrannt werden konnte. Zwar würden wir auf viele der technischen Neuerungen und Erfindungen, die seit jener Zeit gemacht wurden, nicht mehr verzichten wollen, auf den Müll, den sie verursachen, dagegen schon. Ein wenig mehr Bewusstsein für unseren Energie- und Wasserverbrauch kann uns daher ebenso wenig schaden wie eine wiederbefüllbare Trinkflasche bzw. Brotdose.

Im Anschluss an die Führung durften wir noch ein paar der Ausstellungsstücke ausprobieren, wie hier eine alte Dezimalwaage.

Hg, Foto: M. S.