Wir sind nun offiziell „Schule mit Courage“

17. November 2024

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – so dürfen wir uns seit dem 14. November ganz offiziell bezeichnen. Auf der großen Zertifizierungsfeier, bei der die ganze Schule zusammenkam, wurde uns die Urkunde für unseren Beitritt des Netzwerks überreicht und wir machten deutlich, wofür unser Gymnasium steht und sich zukünftig einsetzen möchte.

Ganz schön wuselig ging es zu, als sich alle Schüler:innen nach dem 2. Block auf den Weg in die Heederbrookhalle machten, um die Feier zu besuchen. Kein Wunder – wann kommen schon einmal alle unsere 661 Schüler:innen auf engem Raum zusammen? Der Anlass, unsere Zertifizierungsfeier als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ war definitiv ein gebührender für die Massen! Zusätzlich waren auch Bürgermeisterin Heike Döpke, Schulausschussvorsitzende Andrea Siedenhans und Regionalkoordinator Jörn Folster vor Ort, um die Feierstunde mit uns zu begehen.

Nachdem alle Platz genommen hatten, konnte die Feier beginnen. Unser Schulleiter Jan Skendzic sprach die einleitenden Worte und verwies darauf, wie entscheidend eine klare Positionierung gegen alle Formen von diskriminierendem Verhalten und Extremismus in den aktuellen Zeiten sei. Er betonte weiterhin, dass er genau dies von unserer Schulgemeinschaft erwarte: Einsatz und einen scharfen Blick

Unsere Schülersprecher Nils Müller und Tom Lüpkes führten als Moderatoren durch die Veranstaltung und interviewten dabei auch die Schüler:innen der Stunde: Den 8. Jahrgang, der die Initiative noch vor den Sommerferien ins Rolle gebracht hatte. Eine Diskussion im Religionsunterricht hatte den Anlass geschaffen, selbst aktiv zu werden. Herausfordernd war dabei, die Ansprache und Information aller Schüler:innen, was aber durch Unterstützung gelang. Und was wünscht sich der 8. Jahrgang als „Schule mit Courage“? Etwa einen speziellen Aktionstag, um auf die Thematik aufmerksam zu machen.

Für musikalische Untermalung sorgten der 8., 9. und 10. Jahrgang.

Der 8. Jahrgang, angeleitet von Herrn Loop, verwies mit „Demons“ von den Imagine Dragons auf die scheinbaren Dämonen in unseren Köpfen, die uns davon abhalten könnten, laut zu werden und uns aktiv für andere einzusetzen, weil Schweigen doch oft „bequemer und leichter“ erscheint.

Der 9. und 10. Jahrgang, unter Leitung von Herrn Süssle, präsentierte „United States of Europe“, unter anderem von Jan Böhmermann, und zeigte so, wie entscheidend Gemeinschaft und Zusammenhalt ist.

Bürgermeisterin Heike Döpke nutzte die Gelegenheit, zum offenen Dialog einzuladen. Wünsche, Anliegen, und Ideen, um Diskriminierung nicht nur in der Schule, sondern auch in der Stadt Barmstedt aktiv anzugehen, nähme sie gerne entgegen, betonte sie. Ein Treffen mit Schüler:innen an unserem Gymnasium könne dabei ein erster Schritt sein, Konzepte zu entwickeln. Eine Einladung, die wir gerne annehmen!

Mit der Inszenierung „Wir sind mehr! – Herz statt Hass“ zeigte eine Theatergruppe, bestehend aus den Jahrgängen 8 und 11, dass Rassismus eines von vielen Problemen ist, dem begegnet werden muss. In collagenartigen Szenen verbildlichten sie zusätzlich Aspekte wie Homophobie, Mobbing und Sexismus und verwiesen in Form von Statistiken auf die Auswirkungen auf Opfer, aber auch Täter:innen.

Mit dem Auftritt von Jörn Folster, Regionalkoordinator des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ vom Kreis Pinneberg begann der „offizielle“ Teil. Herr Folster verwies noch einmal auf die Historie des Netzwerks, das ursprünglich ein deutliches Zeichen gegen Rassismus setzen wollte, nun jedoch aber auch alle anderen Formen von Diskriminierung einschließt. Er appellierte daran, „Brücken zu bauen“ und überreichte schließlich dem 8. Jahrgang die Urkunde, die uns als Teil des Netzwerks auszeichnet.

Mit dem Song „Fall der Fälle“ von Herbert Grönemeyer endeten die Feierlichkeiten in der Turnhalle und es ging zurück zum Gymnasium. Dort hatte sich einiges getan: Draußen im Eingangsbereich und zusätzlich im Gebäude prankte die große Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, von unserem Hausmeister Herrn Sauermann persönlich angebracht.

Dieses neue Element am Haupteingang nutzten Schulausschussvorsitzende Andrea Siedenhans, Bürgermeisterin Heike Döpke, unsere Kollegin Astrid Janssen, die sich besonders ausdauernd und hauptverantwortlich für die Zertifizierung engagiert hat, und Schulleiter Jan Skendzic für ein gemeinsames Foto.

In der Pausenhalle gingen die Feierlichkeiten weiter: Ein großes Kuchen- und Getränkebuffet erwartete die Schulgemeinschaft, um die Eindrücke der Feier gut gestärkt besprechen zu können.

Auch die Initiative „Barmstedt ist bunt“ war vor Ort. Hier konnten T-Shirts und Textilien selbst gestaltet  oder gegen eine Spende erworben werden. Der fröhliche Aufdruck „Barmstedt ist bunt“ stieß auf große Begeisterung – die Botschaft passt natürlich genau zu unseren Wünschen: Das CFvWG weltoffen, vielfältig und diskriminierungsfrei zu gestalten und diese Werte aktiv zu leben.