Mein erstes Jahr – Mein letztes Jahr

SchülerInnen erzählen

Das 5. und das 13. Schuljahr, das sind zwei ganz besondere Zeitabschnitte. Willkommen trifft auf Abschied, Nervosität auf Gelassenheit, Erlebnis auf Erinnerung. Jonah und Mick aus der 5c berichten von ihren neuen Eindrücken und den aufregenden ersten Wochen, Jana aus der Q2a erzählt von den letzten Impressionen und dem, was bleibt (-> Abi 2020 )

„Alles ist viel größer“

1.) Wie war dein erster Eindruck?

Jonah (J): Als ich die Schule von innen das erste Mal gesehen habe, dachte ich, dass es sehr schwierig werden würde, sich zurecht zu finden. Sie erschien mir sehr groß und unübersichtlich.
Mick (M): Als ich am „Schnuppertag“ zum ersten Mal in den Räumlichkeiten des Gymnasiums war, fiel mir sofort der grüne Fußboden und die bunten Tiere an den Wänden auf, das fand ich ansprechend. An mehr kann ich mich nicht erinnern, ich war wohl zu aufgeregt.

2.) Wie hast du dich zurechtgefunden?

M: Das Gymnasium ist viel größer als meine Grundschule, daher hatte ich in den ersten Tagen auch Schwierigkeiten, meinen Klassenraum zu finden. Aber ich konnte auch immer einen Lehrer um Hilfe bitten.
J: Ich habe mich ein paar Mal verlaufen. Aber nach und nach konnte ich mir die einzelnen Wege, wie zur Mensa oder zum Pausenhof, merken. Und dann ging es auch ganz schnell, dass ich mich gut zurechtgefunden habe.

3.) Hast du neue Freunde gefunden?

J: Ich bin zum Glück mit meinem besten Freund in eine Klasse gekommen. Auch habe ich zusätzlich schnell neue Freunde kennengelernt. Alte Freunde aus meiner Grundschulklasse sehe ich aber auch noch regelmäßig in der Pause.
M: Glücklicherweise bin ich mit meinen wichtigsten Freunden aus meiner alten Grundschule in eine Klasse gefunden, aber auch die neuen Mitschüler, die ich vorher noch nicht kannte, sind alle richtig nett.

4.) Was ist der Unterschied zwischen deiner alten Schule und dem Gymnasium?

M: Wie schon gesagt, alles ist viel größer, es gibt auch mehr Unterrichtsfächer. Was ich gut finde, dass es hier auch männliche Lehrer gibt. An meiner Grundschule gab es fast nur Lehrerinnen. Allerdings nervt mich das frühe Aufstehen, während der Grundschulzeit hatte ich deutlich mehr Zeit am Morgen.
J: Das Gymnasium ist sehr viel größer als die James-Krüss-Schule. Es gibt natürlich viel mehr Lehrer und Schüler. Auch ist es ganz anders organisiert. Zum Beispiel gibt es hier auch einen Vertretungsplan, den man jeden Tag im Internet prüfen soll. Besonders gut finde ich, dass es hier eine Mensa gibt.

5.) Wovor hattest du am meisten Angst?

J: Eigentlich hatte ich keine Angst. Ich war etwas nervös, wie meine neue Klasse und die Lehrer sein werden.
M: Ich war eher gespannt, wie die ersten Tage so sein würden. Aber Angst hatte ich keine.

6.) Wie war das Homeschooling (während der Corona-Zeit)?

M: Anfangs war es noch ganz nett, ausschlafen und in Ruhe die Aufgaben erledigen zu können. Mittlerweile (nach 7 Wochen „schulfrei“) finde ich es aber doch in der Schule lustiger und hoffe, dass es nicht mehr so lange dauert, bis ich wieder in die Schule gehen kann.
J: Fand ich überhaupt nicht gut. Zuhause alles selbst zu machen, fand ich sehr schwer. Vor allem haben mir meine Freunde gefehlt.

7.) Wie ist das Design der Schule?

J: Ich mag das Design. Besonders gut, finde ich die bunten Bilder. Auch den grünen Boden mag ich sehr.
M: Besonders den NaWi- und Kunstraum finde ich sehr gut gestaltet, mir gefällt auch der Blick ins Weite aus dem Kunstraum.

8.) Ist das Gymnasium anstrengender?

M: Eigentlich nicht. Zwar gibt es mehr Hausaufgaben und auch mehr Fächer. Aber insgesamt ist alles gut zu bewältigen.
J: Ja, finde ich schon. Es gibt mehr Hausaufgaben und allgemein gibt es auch viel mehr Lernstoff und schnellere Themenwechsel.

von Jonah und Mick, 5c

 

Abi 2020 – Mit Abstand die Besten

Das Barmstedter Gymnasium – unendliche Weiten – wir schreiben das Jahr der Umschulung.
Dies sind die Abenteuer eines kleinen, schüchternen Mädchens, das nie geglaubt hätte, irgendwann tatsächlich kurz vor seiner Abizeugnisvergabe zu stehen.
Angefangen mit einem kleinen, bunten Zettel aus einem kleinen, unscheinbaren Umschlag und der Einteilung in die Klasse 5a, in der jede Stunde noch 45 Minuten beinhaltete.
Bald wurde die 45 zur 90, Fremde zu Freunden und das Labyrinth aus Räumen zur Westentasche.
Noten wurden zu Punkten, Arbeiten zu Klausuren und das ,,Du“ wurde zum ,,Sie“.
Schneller als gedacht wurden somit 13 Jahre Unterricht, Klassenfahrten, Projekt- und Profilwochen, Wandertage, Praktika, Zeugnisvergaben, Klassenfotos, Schulübernachtungen, einige Tränen, aber auch viel Lachen zu unvergesslichen Erinnerungen.
Die Annahme, alle Oberstufenschüler seien die Weisheit in Person, hat sich für das kleine Mädchen nicht bestätigt.
Nichtsdestotrotz hat es viel gelernt und erkannt, dass Noten zwar wichtig, aber nicht das sind, worum es eigentlich geht.
Es hat erkannt, dass sich die Schulzeit viel mehr darum dreht,
die Welt zu verstehen,
sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen,
eigene Grenzen zu übertreten und seinen Horizont zu erweitern,
aber vor allem darum, sich selbst zu finden.

Abi 2020 – Es lief definitiv nicht so wie erhofft mit seinem abrupten letzten Schultag am Freitag, den 13.03. (wie passend), den in der Sporthalle geschriebenen Prüfungen, den fehlenden Umarmungen, dem ausfallenden Abiball und einer Welt, die vollkommen durcheinander geraten ist.
Aber dafür wird es in die Geschichtsbücher eingehen und nicht nur für das Mädchen, das mittlerweile erwachsen geworden ist, unvergessen bleiben.

„Wir erkannten nicht, dass wir Erinnerungen sammelten. Wir wussten nur, wir haben Spaß.“

Jana Wienert, ehemals Q2a

Dieser Artikel wurde für unsere Schülerzeitung CARLCHEN verfasst.